5.8. Motorschutz
Die Mindestanforderung ist ein thermisches Relais /
Motorschutzschalter mit Temperaturkompensation, Dif-
ferentialauslösung und Wiedereinschaltsperre gemäß
VDE 0660 bzw. entsprechender nationaler Vorschriften.
Werden die Maschinen an Stromnetze angeschlossen in
denen häufig Störungen auftreten, so empfehlen wir den
zusätzlichen Einbau von Schutzeinrichtungen (z. B. Über-
spannungs-, Unterspannungs- oder Phasenausfallrelais,
Blitzschutz, usw.). Beim Anschluss der Maschine müssen
die örtlichen und gesetzlichen Vorschriften eingehalten
werden.
1Phasen-Motor
TP 50, TP 53 und TP 70 Pumpen mit 230 V/1Ph-Motoren-
müssen an ein Schaltgerät mit Motorschutzschalter und
Betriebskondensator angeschlossen werden. Original
HOMA-Schaltgeräte sind als Zubehör lieferbar (s. Schalt-
geräte-Programm). Bei Verwendung anderer Schaltgeräte
ist bei der Auslegung des Motorschutzschalters auf den
Nennstrom des Motors zu achten.
Pumpentyp
TP50 / TP53 2polig bis 0,8kW (P2)
TP50 / TP53 über 1,0kW (P2)
TP50 / TP53 4polig bis 0,9kW (P2)
TP70 bis 1,1kW (P2)
3Phasen-Motor
TP50, TP53 und TP70 Pumpen mit 3Ph-Motoren besitzen
serienmäßig kein Schaltgerät mit Motorschutzschalter.
Die passenden HOMA-Schaltgeräte sind als Zubehör lie-
ferbar.
5.9. Betrieb an statischem Frequenzumrichter
Für den Betrieb am Frequenzumrichter sind folgende
Punkte zu beachten:
•
Die Pumpe ist muss vor der Bestellung für den Be-
trieb am Frequenzumrichter gemäß DIN EN 60034-17
ausgelegt werden. Die Standardpumpe ist nicht für
den Betrieb am Frequenzumrichter geeignet
•
Spannungsspitzen an der Motorwicklung sind unbe-
dingt zu vermeiden und gegebenenfalls geeignete
Filter in der Motorleitung vorzusehen
•
Es ist auf eine einwandfreie Erdung des Gesamtsys-
tems zu achten
•
Die Angaben des Frequenzumrichterherstellers sind
zu beachten
•
Unter Umständen ist abgeschirmtes Kabel zur
Einhaltung der EMV-Richtlinien erforderlich
•
Das Merkblatt „Einsatz von HOMA Pumpen am
Frequenzumrichter" ist zu beachten
Mindestdrehzahl bei Abwasser- und Schmutzwasser-
pumpen
Bei Abwasser- und Schmutzwasserpumpen ist keine
Mindestdrehzahl vorgeschrieben. Es ist jedoch darauf
zu achten, dass das Aggregat, besonders im unteren
Drehzahlbereich, ruck- und schwingungsfrei arbeitet. Die
Gleitringdichtungen könnten sonst schadhaft und undicht
werden.
Zudem ist darauf zu achten, dass die Mindestfließge-
schwindigkeit von 0,7m/s nicht unterschritten wird.
Betriebskondensator
µF
VAC
25
450
30
450
40
450
5.10. Einschaltarten
Einschaltarten bei Kabeln mit freien Enden (ohne Stecker)
Einschaltung Direkt
Bei Volllast sollte der Motorschutz auf den Bemessungs-
strom eingestellt werden. Bei Teillastbetrieb wird empfoh-
len, den Motorschutz 5% über dem gemessenen Strom
am Betriebspunkt einzustellen.
Einschaltung Stern-Dreieck
Falls der Motorschutz im Strang installiert ist: Den Motor-
schutz auf 0,58 x Bemessungsstrom einstellen. Die An-
laufzeit in der Sternschaltung darf max. 3s betragen. Falls
der Motorschutz nicht im Strang installiert ist: Bei Volllast
den Motorschutz auf Bemessungsstrom einstellen.
Einschaltung Anlasstrafo / Sanftanlauf
Bei Volllast sollte der Motorschutz auf den Bemessungs-
strom eingestellt werden. Bei Teillastbetrieb wird empfoh-
len, den Motorschutz 5% über den gemessenen Strom
am Betriebspunkt einzustellen. Die Anlaufzeit bei vermin-
derter Spannung (ca. 70%) darf max. 3s betragen.
Betrieb mit Frequenzumrichter
Die Maschine kann an Frequenzumrichter betrieben wer-
den. Beachten Sie hierfür das Kapitel 5.9 dieser Betriebs-
anleitung.
Einschaltarten mit Stecker /Schaltgeräten
Stecker in die dafür vorgesehene Steckdose stecken und
am Schaltgerät den Ein-/Ausschalter betätigen.
5.10.1. Nach dem Einschalten
Der Nennstrom wird beim Anfahrvorgang kurzzeitig über-
schritten. Nach Beendigung dieses Vorganges sollte der
Betriebsstrom den Nennstrom nicht mehr überschrei-
ten. Läuft der Motor nach dem Einschalten nicht sofort
an, muss sofort abgeschaltet werden. Vor dem erneuten
Einschalten müssen die Schaltpausen laut den Techni-
schen Daten eingehalten werden. Bei einer erneuten
Störung muss die Maschine sofort wieder abgeschaltet
werden. Ein erneuter Einschaltvorgang darf erst nach der
Fehlerbehebung gestartet werden. Folgende Punkte soll-
ten kontrolliert werden:
•
Betriebsspannung (zulässige Abweichung +/- 5% der
Bemessungsspannung)
•
Frequenz (zulässige Abweichung -2% der Bemes-
sungsfrequenz)
•
Stromaufnahme (zulässige Abweichung zwischen
den Phasen max. 5%)
•
Spannungsunterschied zwischen den einzelnen Pha-
sen (max. 1%)
•
Schalthäufigkeit und –pausen (siehe Technische Da-
ten)
•
Lufteintrag am Zulauf, ggf. muss ein Prallblech ange-
bracht werden
•
Mindestwasserüberdeckung, Niveausteuerung, Tro-
ckenlaufschutz
•
Ruhiger Lauf
•
Auf Leckagen prüfen, ggf. die nötigen Schritte laut Ka-
pitel „Instandhaltung" vornehmen
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