Lädt man solch einen LiPo-Akku ohne Balancer, stellen sich sehr schnell große Unter-
schiede in der Zellenspannung ein. Dies führt nicht nur zu einer kürzeren Betriebsdauer
(weil eine Zelle in der Spannung einbricht), sondern der Akku wird durch eine Tiefentla-
dung beschädigt.
Weiterhin besteht beim Aufladen solcher unterschiedlicher Zellen (mit verschiedener
Spannung) ohne Balancer die Gefahr der Überladung: Die maximal zulässige Span-
nung einer LiPo-Zelle von etwa 4,2V (+/- 1%) wird überschritten
(Daten für LiIon und LiFe siehe Kapitel 7).
Beispiel:
Nach außen hin hat ein ohne Balancer geladener LiPo-Akkupack mit 2 Zellen eine Spannung von 8,4V
und erscheint damit voll geladen. Die einzelnen Zellen haben aber eine Spannung von 4,5V und 3,9V
(eine Zelle ist gefährlich überladen, die andere halb leer).
Eine solch überladene Zelle kann auslaufen oder im schlimmsten Fall in Brand geraten oder
explodieren!
Sollte Ihr LiPo-Akkupack über einen Balancer-Anschluss verfügen, ist deshalb immer das Ladepro-
gramm „BALANCE" zu benutzen.
Sollte Ihr „LiFe" bzw. „LiIon"-Pack ebenfalls einen Balancer-Anschluss haben, so gelten o.g. Informatio-
nen analog, nur die Spannungswerte unterscheiden sich, siehe Kapitel 7.
d) Schnellladung („FAST CHG")
Beim Laden eines Lithium-Akkus wird der Ladestrom durch das verwendete Ladeverfahren bei Lithium-
Akkus immer geringer, je voller der Akku ist. Dadurch steigt natürlich auch die Ladezeit.
Durch ein spezielles Ladeverfahren wird bei der Schnellladung ein höherer Ladestrom erreicht. Dies
geht jedoch auf Kosten der Kapazität, da aufgrund der Sicherheitsschaltungen im Ladegerät der Lade-
vorgang früher beendet wird.
Das bedeutet, z.B. ein LiPo-Akku kann bei der Schnellladung nicht vollständig aufgeladen werden. Es
stehen nur etwa 90% der Kapazität zur Verfügung, die mit dem normalen Ladeverfahren möglich sind.
Die Schnellladung ist also nur dann sinnvoll, wenn es darauf ankommt, einen Akku
möglichst schnell wieder im Einsatz zu haben.
Die Vorgehensweise beim Einstellen von Ladestrom und Spannung/Zellenzahl ist genauso durchzu-
führen wie beim normalen Ladeverfahren, siehe Kapitel 10. b).
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