7.1.1 Datenkomprimierung
Digital Radio macht sich dabei Effekte des menschlichen Gehörs zunutze. Das
menschliche Ohr nimmt Töne, die unter einer bestimmten Mindestlautstärke liegen,
nicht wahr. Daten, die sich unter der sog. Ruhehörschwelle befinden, können also
herausgefiltert werden. Dies wird ermöglicht, da in einem digitalen Datenstrom
zu jeder Informationseinheit auch die zugehörige relative Lautstärke zu anderen
Einheiten gespeichert ist. In einem Tonsignal werden zudem bei einem bestimmten
Grenzwert die leiseren Anteile von den lauteren überlagert. Alle Toninformationen
in einem Musikstück, die unter die sog. Mithörschwelle fallen, können aus dem zu
übertragenden Signal herausgefiltert werden.
Dies führt zur Datenreduzierung des zu übertragenden Datenstroms, ohne einen
wahrnehmbaren Klangunterschied für den Hörer (HE AAC v2 - Verfahren als
ergänzendes Kodierungsverfahren für DAB+).
7.1.2 Audio Stream
Audiostreams sind bei Digital Radio kontinuierliche Datenströme, die MPEG 1 Audio
Layer 2 Frames enthalten und damit akustische Informationen darstellen. Damit
lassen sich gewohnte Radioprogramme übertragen und auf der Empfängerseite
anhören. Digital Radio bringt Ihnen nicht nur Radio in exzellenter Soundqualität
sondern zusätzliche Informationen. Diese können sich auf das laufende Programm
beziehen oder unabhängig davon sein (z. B. Nachrichten, Wetter, Verkehr, Tipps).
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