Lebensmittelsicherheit
Hygienemaßnahmen für das Dörren
von pflanzlichen Produkten
Arbeiten Sie immer hygienisch und verwenden Sie nur
frische Produkte, die bis zur Zubereitung gut gekühlt
sind. Überprüfen Sie, ob die Lebensmittel unverdorben
sind, bevor Sie sie verwenden. Wir empfehlen, nur
frische und möglichst saisonale Produkte zu verwenden.
Verdorbene Lebensmittel können Ihr gesamtes Dörrgut
infizieren. Verwenden Sie niemals in Alkohol eingelegte
Lebensmittel, um die Gefahr von Bränden oder
Explosionen zu vermeiden.
Hygienemaßnahmen für das Dörren
von tierischen Proteinen
Das Trocknen bei niedrigen Temperaturen tötet keine
Krankheitserreger ab. Wir empfehlen daher, Fleisch oder
Fisch vor dem Dörren zuerst durch hohe Temperaturen
oder andere Maßnahmen zu sterilisieren, um das Risiko
einer Infektion mit Krankheitserregern zu verringern.
Fleisch muss vor dem Trocknen längere Zeit auf über 68
Grad Celsius erhitzt werden. Ein Stück mit einer Dicke
von 5 Zentimetern muss mindestens 14 Minuten auf dieser
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Temperatur erhitzt werden. Dickere Stücke benötigen
eine längere Zeit. Fisch muss auf 93 Grad Celsius
erhitzt werden.
Fett sollte so weit wie möglich aus Fleisch oder Fisch
entfernt werden. Generell neigt ein hoher Fettanteil
bei pflanzlichen und tierischen Produkten dazu, dass
das Dörrgut ranzig werden und zudem unerwünschte
Tropfenbildungen verursachen kann
Vorbereiten
Lebensmittel sollten auf eine Dicke von ca. 2 bis 20
mm zugeschnitten werden. Um Obst vor Farbverlust
zu schützen, kann das Dörrgut einige Minuten in
Zitronensäure (Zitronensaft) eingeweicht werden.
Gemüse kann blanchieren werden. Dies hemmt die
enzymatische Aktivität, die zu Geschmacksverlust und
Verfärbung führt. Kochen Sie das Gemüse, bis es gar
aber noch etwas knackig ist. Tauchen
Sie das Gemüse sofort in kaltes Wasser, um den
Garvorgang abzubrechen. Schüttel oder trocknen
Sie überflüssige Feuchtigkeit des Gemüses ab, bevor Sie
die Einschübe damit befüllen.
Es darf sich kein stehendes Wasser auf den
Lebensmitteln befinden, die Sie trocknen möchten. Legen
Sie die Lebensmittel dicht, aber ohne Überlappung auf
die Edelstahlgittereinschübe
Trocknungstemperatur
Die größtmögliche Fülle an Mikronährstoffen in Ihrem
Dörrgut, wie Enzyme, Sekundäre Pflanzenstoffe und
Vitamine, erreichen Sie durch eine Trocknungstemperatur
von unter 42°C. Die daraus resultierende Trocknungszeit
ergibt sich aus verschiedenen Faktoren wie
Feuchtigkeitsgehalt, Reife, Sorte, Schnittdicke des
Dörrgutes, Umgebungstemperatur und Gesamtbefüllung
des Dörrautomaten. Wählen Sie die entsprechende
Dörrzeit so, dass die Lebensmittel vollständig getrocknet
sind. Als Faustregel können Sie
folgenden Test anwenden: Wenn Sie die Scheiben
oder Stücke zwischen zwei Finger nehmen, spüren Sie
sofort, ob genügend Wasser entzogen ist. Kleben die
Flächen nicht mehr an den Fingern bzw. lassen sich die
beiden Häutchen auf Unter- und Oberseite nicht mehr
gegeneinander verschieben, ist es soweit. Dem Dörrgut
ist nun so viel Feuchtigkeit entzogen, dass die Haltbarkeit
bei entsprechender Lagerung gewährleiste sein sollte.
Mögen Sie es knusprig, können Sie die Dörrzeit weiter
verlängern, bis die Produkte spröde und brüchig
werden. Natürlich liegt es an Ihnen, ob Sie höhere
Temperaturen verwenden und damit die Trocknungszeit
verkürzen.
Lebensmittel lagern
Sorgen Sie durch Vakuum-Behälter, Gläser mit
Schraubdeckel oder luftdicht verschließbare Beutel
und Dosen dafür, dass Ihr Dörrgut vor Feuchtigkeit und
Insekten geschützt ist. Gerade wenn das Dörrgut noch
warm ist, wird Feuchtigkeit aus der Luft schnell wieder
von den Lebensmitteln aufgenommen. Was eben noch
knusprig war, wird flapsig und weich. In einem solchen
Fall helfen Sie sich, indem das Dörrgut einen weiteren
Trocknungsprozess im Gerät durchläuft. Durch die
Lagerung an einem kühlen und dunklen Ort werden Sie
lange genussvolle Freude an Ihren selbst getrockneten
Köstlichkeiten haben.
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