6 | Inbetriebnahme
5.2.2
Sicherheitsventil einbauen (bauseits)
▶ Bauseits ein bauartgeprüftes, für Trinkwasser zugelassenes Sicher-
heitsventil (DN 20) in die Kaltwasserleitung einbauen ( Bild 9,
Seite 46).
▶ Installationsanleitung des Sicherheitsventils beachten.
▶ Abblaseleitung des Sicherheitsventils frei beobachtbar im frostsi-
cheren Bereich über einer Entwässerungsstelle münden lassen.
– Die Abblaseleitung muss mindestens dem Austrittsquerschnitt
des Sicherheitsventils entsprechen.
– Die Abblaseleitung muss mindestens den Volumenstrom abbla-
sen können, der im Kaltwassereintritt möglich ist ( Tabelle 4,
Seite 4).
▶ Hinweisschild mit folgender Beschriftung am Sicherheitsventil an-
bringen: „Abblaseleitung nicht verschließen. Während der Behei-
zung kann betriebsbedingt Wasser austreten."
Wenn der Ruhedruck der Anlage 80 % des Sicherheitsventil-Ansprech-
drucks überschreitet:
▶ Druckminderer vorschalten ( Bild 9, Seite 46).
Netzdruck (Ru-
Ansprech-
hedruck)
druck Sicher-
heitsventil
6 bar
< 4,8 bar
5 bar
6 bar
8 bar
5 bar
8 bar
6 bar
7,8 bar
10 bar
Tab. 8
Auswahl eines geeigneten Druckminderers
5.3
Warmwasser-Temperaturfühler montieren
Zur Messung und Überwachung der Warmwassertemperatur am Warm-
wasserspeicher den Warmwasser-Temperaturfühler an der Messstelle
[4] montieren ( Bild 3, Seite 45).
▶ Warmwasser-Temperaturfühler montieren ( Bild 10, Seite 47).
Darauf achten, dass die Fühlerfläche auf der gesamten Länge Kon-
takt zur Tauchhülsenfläche hat.
6
Inbetriebnahme
HINWEIS: Anlagenschaden durch Überdruck!
Durch Überdruck können Spannungsrisse in der Email-
lierung entstehen.
▶ Abblaseleitung des Sicherheitsventils nicht ver-
schließen.
▶ Alle Baugruppen und Zubehöre nach den Hinweisen des Herstellers
in den technischen Dokumenten in Betrieb nehmen.
6.1
Warmwasserspeicher in Betrieb nehmen
Dichtheitsprüfung des Warmwasserspeichers aus-
schließlich mit Trinkwasser durchführen.
Der Prüfdruck darf warmwasserseitig maximal 10 bar (150 psi) Über-
druck betragen.
▶ Rohrleitungen und Warmwasserspeicher vor der Inbetriebnahme
gründlich spülen ( Bild 12, Seite 47).
▶ Dichtheitsprüfung durchführen ( Bild 11, Seite 47).
6 720 801 712 (2017/02)
Druckminderer
in der EU
außerhalb der
EU
nicht erforderlich
max. 4,8 bar
nicht erforderlich
max. 5,0 bar
nicht
erforderlich
max. 5,0 bar
nicht
erforderlich
6.2
Betreiber einweisen
WARNUNG: Verbrühungsgefahr an den Warmwasser-
Zapfstellen!
Während der thermischen Desinfektion und wenn die
Warmwassertemperatur über 60 °C eingestellt ist, be-
steht Verbrühungsgefahr an den Warmwasser-Zapfstel-
len.
▶ Betreiber darauf hinweisen, dass er nur gemischtes
Wasser aufdreht.
▶ Wirkungsweise und Handhabung der Heizungsanlage und des Warm-
wasserspeichers erklären und auf sicherheitstechnische Punkte be-
sonders hinweisen.
▶ Funktionsweise und Prüfung des Sicherheitsventils erklären.
▶ Alle beigefügten Dokumente dem Betreiber aushändigen.
▶ Empfehlung für den Betreiber: Wartungs- und Inspektionsvertrag
mit einem zugelassenen Fachbetrieb abschließen. Den Warmwasser-
speicher gemäß der vorgegebenen Wartungsintervalle ( Tabelle 9,
Seite 7) warten und jährlich inspizieren.
▶ Betreiber auf folgende Punkte hinweisen:
– Beim Aufheizen kann Wasser am Sicherheitsventil austreten.
– Die Abblaseleitung des Sicherheitsventils muss stets offen gehal-
ten werden.
– Wartungsintervalle müssen eingehalten werden (Tabelle 9,
Seite 7).
– Empfehlung bei Frostgefahr und kurzzeitiger Abwesenheit
des Betreibers: Warmwasserspeicher in Betrieb lassen und die
niedrigste Wassertemperatur einstellen.
7
Außerbetriebnahme
▶ Temperaturregler am Regelgerät ausschalten.
WARNUNG: Verbrühung durch heißes Wasser!
▶ Warmwasserspeicher ausreichend abkühlen lassen.
▶ Warmwasserspeicher entleeren (Kapitel 9.2.3, Seite 7).
▶ Alle Baugruppen und Zubehöre der Heizungsanlage nach den Hinwei-
sen des Herstellers in den technischen Dokumenten außer Betrieb
nehmen.
▶ Absperrventile schließen.
▶ Wärmetauscher druckfrei machen.
▶ Wärmetauscher entleeren und ausblasen.
▶ Damit keine Korrosion entsteht, den Innenraum gut austrocknen und
den Deckel der Prüföffnung geöffnet lassen.
ST 120-5 Z