7. Reparaturen an abgeschirmten Komponenten (Anhang DD.4)
1) Trennen Sie bei Reparaturen an abgeschirmten Komponenten alle Stromversorgungen von den Geräten, an denen
gearbeitet wird, bevor Sie Abdeckungen o. ä. entfernen. Wenn es unbedingt notwendig ist, während der Wartung von Geräten
den Strom eingeschaltet zu lassen, sollte an der kritischsten Stelle ein ständig funktionierender Leckprüfer angebracht
werden, der vor dem Auftreten von potenziell gefährlichen Situationen warnt.
2) Achten Sie besonders auf die folgenden Punkte, um sicherzustellen, dass bei Arbeiten an elektrischen Komponenten das
Gehäuse nicht so verändert wird, dass der Schutzgrad beeinträchtigt wird.
Dazu gehören beschädigte Kabel, das Herstellen zu vieler Verbindungen pro Anschluss, Klemmen, die nicht den
Originalspezifikationen entsprechen, beschädigte Dichtungen, unsachgemäß montierte Dichtungen usw.
Achten Sie darauf, dass das Gerät gut befestigt ist.
Prüfen Sie, ob die Dichtungen und Dichtungsmaterialien das Eindringen entflammbarer Umgebungsluft noch verhindern
können. Verwenden sie ausschließlich Ersatzteile, die den Angaben des Herstellers entsprechen.
ACHTUNG: Der Einsatz silikonhaltiger Dichtungsmittel kann die Funktion bestimmter Leckprüfgeräte stören.
Eigensichere Komponenten brauchen nicht abgeklemmt werden, bevor daran gearbeitet wird.
8. Reparaturen an eigensicheren Komponenten (Anhang DD.5)
Schließen Sie keine permanenten induktiven oder kapazitiven Lasten an den Stromkreis an, ohne zu prüfen, ob damit die
zulässigen Spannungen und Ströme für die verwendeten Geräte überschritten werden.
Eigensichere Komponenten sind die einzigen Komponententypen, an denen Arbeiten unter Spannung durchgeführt werden
dürfen, wenn die Umgebungsluft entflammbar ist. Verwenden Sie ausschließlich Testgeräte mit den richtigen Zertifizierungen.
Ersetzen Sie Komponenten nur durch Teile, die den Angaben des Herstellers entsprechen. Der Einsatz von davon
abweichenden Teilen kann einen Brand verursachen, wenn Kühlmittel durch Lecks in die Umgebungsluft entweichen kann.
9. Kabel (Anlage DD.6)
Stellen Sie sicher, dass Kabel nicht Verschleiß, Korrosion, übermäßigem Druck, Vibrationen, scharfen Kanten oder anderen
ungünstigen Umgebungsbedingungen ausgesetzt waren. Beachten Sie bei der Überprüfung auch die Auswirkungen von
Alterung und Dauerschwingungen von Kompressoren oder Lüftern.
10. Erkennung von entflammbaren Kühlmitteln (Anhang DD.7)
Verwenden Sie niemals potentielle Zündquellen, wenn Sie nach Kühlmittellecks suchen oder diese aufspüren. Verwenden Sie
keine Halogenlampe (oder einen anderen Detektor mit einer offenen Flamme).
11. Leckprüfmethoden (Anlage DD.8)
Für Systeme, die entflammbare Kühlmittel verwenden, dürfen folgende Leckprüfmethoden eingesetzt werden.
Verwenden Sie vorzugsweise elektronische Leckprüfgeräte, um entflammbare Kühlmittel aufzuspüren. Manchmal ist
die Empfindlichkeit solcher Geräte jedoch nicht ausreichend, oder sie müssen neu kalibriert werden. (Kalibrieren Sie
Erkennungsgeräte immer in einer kühlmittelfreien Umgebung) Achten Sie darauf, dass der Detektor keine potenzielle
Zündquelle darstellt und für das verwendete Kühlmittel geeignet ist. Stellen Sie das Leckprüfgerät auf einen Prozentsatz der
LFL (unteren Entflammbarkeitsgrenze) des Kühlmittels ein und kalibrieren Sie das Gerät auf das verwendete Kühlmittel und
den entsprechenden Gasanteil (maximal 25 %).
Leckprüfflüssigkeiten sind auch für die meisten Kühlmittel geeignet. Vermeiden Sie aber chlorhaltige Flüssigkeiten, da das
Chlor mit dem Kühlmittel reagieren und die Kupferrohre korrodieren können.
Wenn ein Leck vermutet wird, müssen alle offenen Flammen gelöscht oder entfernt werden.
Wenn ein Kühlmittelleck gefunden wird, das gelötet werden muss, muss zuerst das gesamte Kühlmittel aus dem System
abgelassen werden, oder das Kühlmittel muss (durch Ventile) in einem vom Leck entfernten Teil des Systems isoliert werden.
Spülen Sie anschließend die Anlage vor und während des Lötvorgangs mit sauerstofffreiem Stickstoff (OFN).
12. Ablassen und Entleeren (Anhang DD.9)
Beim Öffnen eines Kühlkreislaufs zur Durchführung von Reparaturen - wie auch zu allen anderen Zwecken - müssen die
entsprechenden Vorschriften und Verfahren immer eingehalten werden. Versuchen Sie außerdem immer wegen der
Entflammbarkeit von Kühlmitteln so sicher wie möglich zu arbeiten. Gehen Sie deshalb immer wie folgt vor:
• das Kühlmittel ablassen;
• den Kreislauf mit Inertgas spülen;
• das System entleeren;
• erneut mit Inertgas spülen;
• den Kreislauf durch Sägen oder Löten öffnen.
Fangen Sie das Kühlmittel in einem geeigneten Auffangzylinder auf. Spülen Sie das System für die Anlagensicherheit mit OFN
(sauerstofffreier Stickstoff). Möglicherweise müssen Sie diesen Vorgang mehrmals wiederholen. Verwenden Sie zum Spülen
einer Anlage niemals Druckluft oder Sauerstoff.
Spülen Sie das Vakuumsystem, indem Sie OFN einströmen lassen, und füllen Sie dann das System mit OFN, bis der
Arbeitsdruck erreicht ist. Geben Sie es dann an die Atmosphäre ab und entlüften Sie das System erneut. Wiederholen Sie
diesen Vorgang, bis sich kein Kühlmittel mehr im System befindet. Nach der letzten OFN-Spülung sollte das System auf
Atmosphärendruck entlüftet werden, um die Arbeit mit dem System zu ermöglichen. Dies ist eine absolut notwendige
Bedingung, wenn Lötarbeiten an den Leitungen durchgeführt werden sollen.
Achten Sie darauf, dass sich der Auslass der Vakuumpumpe nicht in der Nähe von Zündquellen befindet und dass der Bereich
ausreichend belüftet ist.
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