In Nitratfiltern ohne Durchmischung, insbesondere bei Geräten, in denen das Wasser eine lange Fließstrecke
zurücklegen muss, besteht die Gefahr, dass der Filter nicht gleichmäßig durchströmt wird. Es bilden sich Zonen
mit extrem niedrigem Redoxpotential und Schwefelwasserproduktion (der Filter beginnt unangenehm zu
riechen). Auf der anderen Seite können Zonen mit zu starker Durchströmung entstehen, wo das Nitrat nur bis
zum Nitrit reduziert wird. In jedem Fall herrschen im Filter überall andere Reaktionsbedingungen, was die
Einschätzung des Arbeitspunktes durch Messung des Redoxpotentials unmöglich macht.
Im Aqua Medic Nitratreductor NR 5000 werden diese unerwünschten Effekte vermieden. Die Umwälzpumpe
verhindert durch die gleichmäßige Durchmischung des Wassers im Filter die Bildung von Nestern mit
unterschiedlichen Redoxpotentialen.
Es herrschen überall gleiche Reaktionsbedingungen; das Redoxpotential im Filter kann zur Steuerung
herangezogen werden. Die Betriebssicherheit des Filters wird so gesteigert und die Möglichkeit der Vergiftung
des Aquariums durch Nitrit ist weitestgehend ausgeschlossen.
5.
Anschlüsse
Am Nitratreductor befinden sich folgende Anschlüsse:
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Zulauf (am Nadelventil [1] angebracht): Hier kann ein 6/4 mm Aquarienluftschlauch angeschlossen werden.
Am Zulauf befindet sich ein Einstellventil, um die Durchflussrate einzustellen. Der ideale Wert beträgt ca. 10
30 l/Std. Die Steuerung über den Zulauf ist mit einer gewissen Verzögerung verbunden, bis der eingestellte
Durchfluss am Tropfenzähler abzulesen ist. Der Tropfenzähler wird mit Hilfe der Halteplatte im Aquarium
angebracht. Wird der Durchfluss über den Ablauf geregelt, darf das Einstellventil nicht vollständig
geschlossen werden, damit entstandener Stickstoff aus dem System entweichen kann. Während der
Einfahrphase ohne Wasserzulauf sollte man den Auslauf vollständig geöffnet lassen.
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Futterzugabe (3) (am Pumpenansaugstutzen angebracht): Durch diese Öffnung kann mit Hilfe einer Spritze
das denimar-Pulver zur Steigerung der Denitrifikation hineingegeben werden. Man schlämmt das Pulver
zuvor in einigen Millilitern Wasser auf. Der Hahn ist nach jeder Futterzugabe mit Wasser zu spülen und
anschließend zu verschließen.
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Redoxelektrode (4) (PG 13,5 Verschraubung neben Deckel angebracht): In diese Öffnung kann eine
druckfeste Redoxelektrode eingeschraubt werden (nicht im Lieferumfang enthalten).
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Ablauf (im Deckel angebracht): Hier kann ein 6/4 mm Aquarienschlauch aufgesteckt werden.
6.
Aufstellung
Der Nitratreductor ist ein abgeschlossenes System. Die im Reduktor gebildeten Gase (Stickstoff, CO
entweichen durch den Wasserablauf. Der Ablauf sollte deswegen niemals vollständig geschlossen sein, da
andernfalls ein etwaiger Überdruck durch den Wasserzulauf entweicht und damit die Wasserzufuhr zeitweilig
unterbrochen wird.
Der Nitratreductor wird so aufgestellt, dass das Wasser entweder direkt in das Aquarium oder in die
Filterkammer abläuft. Bei Meerwasseraquarien ist es von Vorteil, wenn das abfließende Wasser in den Zulauf
des Eiweißabschäumers oder des Rieselfilters geleitet wird. Im Abschäumer wird es dann wieder mit Sauerstoff
angereichert, bevor es in das Aquarium zurückfließt.
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Zulauf: Der Zulauf in den Reduktor kann mit Hilfe der im Lieferumfang enthaltenen T-Stücke von der
Druckleitung einer leistungsstarken Umwälzpumpe abgezweigt werden. Die Durchflussrate wird mit
Einstellhahn und Tropfenzähler justiert.
7.
Inbetriebnahme
Vor der Inbetriebnahme wird der Nitratreductor mit Aquarienwasser gefüllt und auf Dichtigkeit kontrolliert.
Dabei ist auf den korrekten Sitz des Dichtringes zu achten. Der Ablasshahn muss geschlossen sein. Die
Zirkulationspumpe kann jetzt bereits eingeschaltet werden.
Anschluss an ein bestehendes Aquarium:
Wird der Nitratreductor an ein bereits bestehendes Aquarium mit hohem Nitratgehalt angeschlossen, sollte der
Zulauf von Aquarienwasser zunächst nicht eingeschaltet werden. Das Bakterienwachstum wird durch die
einmalige Zugabe von 4 Dosierlöffeln denimar-Pulver angeregt. Wenn nach ca. 8 - 10 Tagen kein Nitrit mehr im
Reduktor vorhanden ist - ein geringer Restgehalt von Nitrat ist ungefährlich - oder das Redoxpotential auf – 250
mV abgesunken ist, kann der Wasserdurchfluss eingeschaltet werden.
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